Aus dem Meer steigen in manchen Nächten die Seehundweibchen an Land, winden sich aus ihrem Fell und tanzen in Menschengestalt auf den Klippen im Mondlicht. Ein einsamer Fischer stielt einer der Frauen ihr Fell und macht sie zu seiner Gefährtin. In sieben Jahren, so verspricht er ihr, gibt er ihr das Fell zurück. Ein Kind entsteht aus dieser Vereinigung, dem eine besondere Aufgabe zugedacht ist.
Theater R.A.B. ist vor allem für das Schauspiel mit Masken bekannt, setzt aber je nach Thematik des Stückes andere Stilmittel ein. In “Die Seehundfrau” wird das Aufeinanderprallen vom Meerwesen und Landwesen, von Zuneigung und Missverständnis, von Fremdsein und Anpassung stilistisch unterstrichen durch einen “Tanz der Sprachen”: Das dramatische Geschehen zwischen der Seehundfrau und dem Fischer wird mit Maskenspiel, Gebärdensprache, sowie deutscher und englischer Lautsprache gestaltet.
Franziska Braegger (Spiel) und Len Shirts (Spiel, Masken) haben die Regisseurin Johanna Thoma (Theater HandStand), die Gebärdensprachdolmetscherin / Schauspielerin Sibylle Gaa, und Bernadette Neukirch (Gebärdensprachpoesie) mit ins Boot geholt. Bühnenbild und Kostüme sind wieder von Werner Klaus und Susanne Kloiber (Um die Welt in 80 Tagen) entworfen und hergestellt worden.
Die Produktion wird unterstützt durch den Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Kulturamt der Stadt Freiburg.